“Hermanns Weltkrieg” - Wie ein mecklenburgischer Offizier ein österreichisches
Dorf rettete
Hermann Mix, geboren 1921 in Wismar, zog mit 18 Jahren in den Zweiten Weltkrieg. Am ersten Tag seiner Ausbildung als Artillerist in Schwerin begann er, sein Kriegstagebuch zu schreiben. Dramatisch wurden seine Aufzeichnungen über seine Kriegserlebnisse im Frankreichfeldzug 1940, aber besonders über die Kämpfe um Moskau im eisigen Frost im Winter 1941/42. Den absoluten Tiefpunkt seines Grauens erlebte Hermann Mix im sogenannten „Fleischwolf von Rshew“ im Sommer 1942. Anfang 1943 absolvierte er eine Offiziersausbildung und wurde zum Leutnant der Infanterie ernannt. Im Herbst 1944 übernahm Hermann Mix die 8. (schwere) Kompanie des Infanterie-Regiments 455 als Kompanieführer. Sein Einsatzgebiet waren während der Ardennen-Offensive die Vogesen. Ab März 1945 löste er sich nach Kämpfen in Karlsruhe von den Amerikanern. Er zog mit seiner Kompanie über den Schwarzwald in Richtung Innsbruck. Ende April 1945 besetzte er das Tiroler Bergdorf Oberperfuss. Das Dorf war die Basis des erfolgreichsten Kommando-Unternehmens der US-Streitkräfte in Europa, die „Operation Greenup“. Am 1. Mai 1945 ließ Hermann Mix sämtliche Waffen vernichten und entließ seine Kompanie aus der Wehrmacht. Dadurch rettete er Oberperfuss vor der Zerstörung. Erst am 17.September 1945 wurde Leutnant Mix von der englischen Militärbehörde in Hamburg als letzter Soldat aus der Wehrmacht entlassen.
Dr. Wolfgang Donner, Akademie Schwerin
Moderation: Karsten Richter, Akademie Schwerin
Die Veranstaltungen finden jeweils im Tagungszentrum der Akademie Schwerin (Mecklenburgstr. 59,19053 Schwerin) statt und sind allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
(per Mail unter sekretariat@akademie-schwerin.de oder telefonisch unter
0385/ 555 70 - 90).